Atlas­therapie

Der Atlas hat verschie­dene Möglich­keiten aus seiner Position zu geraten.

,In der Atlastherapie, dreht es sich um einen kleinen Knochen in unserem Körper, der, wenn er nicht an seiner ihm vorbestimmten Position sitzt, wirklich große Probleme im Körper verursachen kann. Es geht um den ersten Halswirbel… der Atlas, klein, unscheinbar und wenig beachtet. Es ist seine Aufgabe, das Gewicht des gesamten Kopfes zu tragen und um sich um gewisse Bewegungen zu kümmern. Seinen Namen verdankt er, dem aus der griechischen Mythologie stammenden Titanen Atlas, dessen Strafe es war, den Himmel am Rand der Erde zu stützen, damit dieser nicht auf die Erde fällt.

Wer auf meiner Homepage schon die Informationen zur sanften Chiropraktik und Behandlungsmethoden nach Jones gelesen hat, hat gelernt, dass ein dicker Strang an Hirnnerven, unterhalb des Schädels, durch ein großes Loch (Foramen Magnum), in den Rückenmarkskanal der Wirbelsäule geführt wird.

Das sind allerdings nicht die einzigen Hirnnerven, die den Kopf an der Unterseite verlassen. 10, von 12 weitere Nervenpaare machen das ebenfalls. Grob gesagt, verlassen sie den Schädel unterhalb, durch andere Öffnungen und werden so in den Körper geführt.

3 von diesen Nervenpaaren, werden dicht am Atlas vorbeigeleitet und können bei einer Fehlstellung des Wirbels, in ihrer Funktion beeinträchtigt werden.

Der von diesen dreien wohl wichtigster Doppelnerv, ist der nervus vagus. Dieser, ist der größte Nerv des parasynpathischen Systems und an der Regulation fast aller inneren Organe, in ihrer Tätigkeit beteiligt. Das Parasympathische Nervensystem ist willentlich nicht von uns zu beeinflussen und teilt sich, während seines Verlaufes durch den Körper, in mehrere Äste auf. So ist er mitverantwortlich für die Versorgung von Bereiche im:

Ohr, Rachen, Speiseröhre, Kehlkopf, Stimmlippen
Herzschlagfrequenz, Lunge, Bronchen, Magen, Leber, Nieren, Dünndarm, Dickdarm

Der nervus accessorius versorgt ebenfalls Bereiche im Schlund und Kehlkopf, sowie Muskeln im Bereich des Schultergürtels.

Dann ist da noch der nervus glossopharingeus, der die Zunge und den Rachenraum innerviert.

Mögliche Symptome bei einer Atlasfehlstellung:

• Tinnitus, Kopfschmerzen und Migräne
• Gleichgewichtsstörungen, Beckenschiefstand
• Konzentrationsstörungen
• Schwerhörigkeit, Tinnitus, Schwindel
• Sehstörungen
• Übelkeit, Verdauungsstörungen
• Herzrasen
• Verspannungen der Muskeln, Bewegungseinschränkungen

Sekundäre, mögliche Symptome:
Bandscheibenvorfälle, Hüftprobleme, Knieprobleme, Schulterschmezen, Wirbelblockaden, HWS-Syndrom

Weil der Atlas, quasi direkt am Ursprung dieser Hirnnerven sitzt und sie dort negativ beeinflussen kann, können deshalb überall im Körper Probleme auftreten. Es muss nicht direkt an der Stelle weh tun, wo auch das Geschehen ist. Deutlich kann man es mit einem Beispiel am Ischias-Schmerz machen. Die Ursache für diesen Schmerz ist meist direkt da, wo der Ischiasnerv die Wirbelsäule verlässt. Den Schmerz, kann man allerdings häufig auch an anderen Stellen unterhalb der Hüfte spüren.

Natürlich können solche Symptome verschiedene Ursachen haben. Dennoch kann es sich lohnen, den Atlas zu überprüfen, gerade, wenn niemand feststellen kann, woher ein Leiden wirklich kommt.

Der Atlas hat verschiedene Möglichkeiten aus seiner Position zu geraten. Nicht selten, haben Menschen schon seit ihrer Geburt eine Atlasfehlstellung oder haben sie während ihres Lebens erworben. Autounfälle, schädliche Angewohnheiten die zu einer Fehlhaltung führen oder schlechte Schlafposition können dazu führen. In meiner Praxis, habe ich sehr gute Erfahrungen mit meinen manuellen Techniken nach Jones und der sanften Chiropraktik zur Atlaspositionierung gemacht. Nur sehr selten brauche ich dazu noch zusätzlich mein PROLAX-System um tiefliegende Muskeln und Bänder zu lockern.

Auf dem kurzen Video, ist schematisch dargestellt, was eine Atlasfehlstellung verursachen kann.

Das blaue Gebilde Ist der Atlas, der unterhalb des Schädels sitzt.

Die beiden roten Punkte stellen zwei Arterien(Arteria vertebralis) im Querschnitt dar, die den Kopf versorgen. Sie werden durch kleine Löcher (Foramen transversarium), im Atlas, in den Kopf geführt.

Die beiden gelben Punkte stellen Nervenbahnen im Querschnitt dar, die dicht am Atlas vorbei geführt werden um Organe und andere Körperregionen zu versorgen.

Was man deutlich sehen kann, ist, wenn der Atlas sich verdreht, wie Nerven und Arterien eingeengt werden.

Bildlich gesehen ist es so, als wenn man im Garten seine Blumen mit dem Gartenschlauch wässern möchte, aber mit einem Fuß auf dem Bewässerungsschlauch steht. Je fester man sich darauf stellt, umso weniger Wasser kommt bei den Blumen an.